Kirchengemeinde Großseelheim

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Kleinseelheim

Zwei "Kleinseelheimer Besonderheiten" vorweg:

1. Das Glockenläuten:
Alle drei Glocken werden mit der Hand geläutet. So ziehen die "Glöckner von Kleinseelheim" regelmäßig im Inneren der Kirche vor dem Altar an den Seilen, die aus dem Turm durch die Decke des Kirchenschiffs bis dorthin reichen. Wer das miterleben möchte, ist herzlich zu den sonntäglichen Gottesdiensten eingeladen, die im Wechsel um 8.30 Uhr bzw. um 11.00 Uhr stattfinden. Die Glocken werden außerdem täglich um 10.00 Uhr und um 17.00 Uhr geläutet - zum sogenannten Gebetsläuten. Sie sind herzlich eingeladen, sich das einmal anzuschauen oder mit zu helfen.

2. Die Feier des Abendmahls:
In Kleinseelheim feiern wir das Abendmahl mit glutenfreien Hostien und Traubensaft.

Die Kirche in Kleinseelheim

Blick vom Zuweg

Die Ursprünge der Kleinseelheimer Kirche gehen mindestens bis ins 14. Jahrhundert zurück. 1350 wird für Kleinseelheim eine Pfarrkirche bezeugt. Für die Kirche wird ein Jakobspatrozinium genannt. Jakob war Schutzheiliger der Wallfahrer, Pilger und Apotheker. Der Grund dafür, dass man Jakob als Schutzheiligen wählte, ist die durch die hiesige Gemarkung, dicht an Kleinseelheim vorbeiführende, ehemalige Köln-Leipziger Messestraße. Eine Sandsteintafel an der Nordfassade der Kirche zeugt davon, dass 1665 der Chorraum und vordere Teil des Kirchenschiffs neu errichtet worden ist. Dabei müssen Mauerreste der alten Pfarrkirche mit verwandt worden sein. Denn als der Putz für eine gründliche Restaurierung der Außenfassade abgeschlagen wurde, kamen an der Südseite kleine, romanische Fenster zum Vorschein.

Fenster im Altarraum

1679 wurden große Teile der Bestuhlung und die Kanzel eingebaut. Auch das Holzkruzifix an der Südseite stammt aus dieser Zeit. Um 1720 wird das Westportal eingebaut mit schönem Beschlag am Türschloss. 1722 und 1726 werden die beiden Portale in der Friedhofsmauer erneuert. In 1758 wird die Orgel von dem berühmten Orgelbauer Joh. Andreas Heinemann eingebaut. Die nächste große bauliche Veränderung ist in 1905. Die Kirche wird um ein Drittel erweitert und neubarock umgebaut.
Die Bauleitung hat der bekannte Architekt August Dauber übernommen. Im Rahmen dieser Renovierung werden drei farbige Glasfenster eingebaut. In 1962 bekommt die Kirche eine neue Innenausmalung, die zum Teil mit Dispersionsfarbe ausgeführt wird. Durch die geringe Diffusions- und Saugfähigkeit dieses Anstriches entstehen sehr bald Schäden durch aufsteigende Feuchtigkeit. Anfang der achtziger Jahre ist dann zu erkennen, dass eine gründliche Renovierung der Kirche unumgänglich ist. Einige Balken des Turmes sind schadhaft, und Turm und Dach müssen neu eingeschiefert werden. Nötig ist auch eine Erneuerung der Außenfassade, der Einbau der Heizung und die Innenrenovierung der Kirche. Sie wird in der neubarocken Fassung von 1905 durchgeführt. Das gotische Taufbecken aus dem 15. Jahrhundert, das bisher vor der Kirche stand, wird ebenfalls renoviert und bekommt einen Platz im Kirchenschiff.
Die gesamte Renovierung dauert 6 Jahre und wird in drei Bauabschnitten durchgeführt. Am 2. Oktober 1988, dem Erntedankfest, wird die Kirche wieder eingeweiht.

(von E. Boßhammer mit eingearbeiteten Auszügen aus dem Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler Hessen)

Die Kirche in Kleinseelheim ist eine beliebte Pilgerkirche. In den Sommermonaten ist sie täglich von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet und wird gern von Pilgern, die auf dem Jakobsweg oder dem Elisabethpfad unterwegs sind, besucht!